Devoxx Konferenz: Tag 3

Der dritte Tag Devoxx – der erste Tag der Deboxx Konferenz.
Es gab viele interessante Talks – unter anderem Java Enterprise Edition 6 (JEE6), für das mit Glassfish zum 10. Dezember 2009 eine Referenzimplementierung angekündigt wurde. Ansonsten hat Mark Reinhold für Java JDK 7 Closures in Aussicht gestellt, die eine einfache Version der viel diskutierten Closures für Java darstellen könnten. Ganz im Sinne der 80/20 Regel sieht Reinhold da die Chance einen Großteil der Wünsche der Community zu befriedigen, aber evtl. ein paar Randfälle außen vor zu lassen.In der Adobe Flex Keynote haben Chad Haase und Serge Jespers Adobe Flash Flex Catalyst vorgestellt, mit dem sich sehr schnell Userinterfaces aus Photoshop und Illustrator erzeugen lassen.
Die Oracle Keynote wurde als Plan B angekündigt, und kam auch wie Plan C rüber, denn es gab wirklich außer Durchhalteparolen wenig zu berichten. Die Schuld wurde da der EU zugeschoben und orangene Männchen mit Schlips statt des Java Dukes gezeigt. Naja.

Concurrency Revolution von Brian Goetz beleuchtete die Hardwareseite der Parallelisierung, und welchen Herausforderungen Chip Hersteller ins Auge blicken. Als Fazit konnte man hier mitnehmen, dass Latenz, vor allem Speicherzugriffe, alles ausbremsen. Zu Sun Niagara mit massiv parallelen Hardwarethreads, die genau die durch Speicherlatenzen entstehenden „Lücken“ nutzen können, wurde auch eine gute Motivation gebracht.

Interessant rund ums Thema Logging: SLF4J und Logback von Ceki Gülcü. Hier ging es um Performance, Flexibilität, Features und die „Zukunft des Logging“. Logback und SLF4J treten hier an, um die nächste Generation von log4j zu werden.

JavaFX: Viel wurde für das nächste Release von JavaFX in Aussicht gestellt, z.B. neue Komponenten, jedoch kein TableView. Hier wurde ListView als flexible Alternative Komponente für JavaFX erwähnt. Tor Norbeye stellte dabei neue Version des JavaFX Authoring Tools vor, welches Tor Norbeye bereits auf der JavaOne 2009 präsentiert hatte.
Nun ist das Userinterface des JavaFX Authoring Tools komplett mittels JavaFX Technologie umgesetzt. Damit beweißt JavaFX, dass es für komplexe Aufgaben geeignet ist. Die JavaFX Entwickler, allen voran Richard Bair, sehen JavaFX als zukünftigen Ersatz für Java Swing.

Am Abend Stand James Gosling einem ausgewählten Publikum der Java Usergroups, also auch der JUG Münster 🙂 , zur Verfügung. Hier wurde natürlich das Thema Oracle Übernahme angesprochen, doch man merkte deutlich das große Interesse der Community an der JavaOne. Die Frage, die James Gosling leider auch nicht ganz beantworten konnte, war: Gibt es eine JavaOne 2010? Und wird das die letzte JavaOne sein?
Doch auch Themen wie der JCP, Netbeans und Sun als OpenSource Company wurden diskutiert. James Gosling machte deutlich, dass man Oracle Zeit geben sollte, sich an Sun und die Community zu gewöhnen. Wenn da der eine oder andere Fehltritt passiert, sollte man da keine böse Absicht, sondern eher Unbeholfenheit reininterpretieren.

 

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